Apocalypse5E

Sturm Feiern Und Gefühle

Selune scheint mich auf etwas vorbereiten zu wollen oder sind es meine elementaren Kräfte die mich immer wieder von meinen Begleitern fernhalten? Langsam beginnt es lästig zu werden. Vor zieht mich diese kleine Kreatur immer an den Haaren zu den anderen und jedes mal fangen sie Feuer wenn er meinen Zopf berührt.

Eis. Schnee. Wind. Kälte.
Ich brauche eine Weile bis ich etwas erkennen kann. Alraunus scheint von dem Sturm gepackt herumgewirbelt zu werden. Firble kann ich nicht sehen. Barakas hält sich gerade so am Boden und Kalla...nun...selbst bei diesem Schneesturm sieht man sie noch recht gut.
Ich bete zu Selune. Bitte die Göttin des Mondes darum diesen Sturm zu stoppen. Flehe sie an die Winde zu beruhigen und die Kälte zu vertreiben. Doch sie erhört mich nicht. Habe ich sie erzürnt? Bin ich vom Weg abgekommen?
Alraunus. Ich muss ihm helfen. Später kann ich immer noch darüber nachdenken warum Selune mein Gebet nicht erhört hat. Erst muss ich meine Begleiter in Sicherheit bringen. Kalla scheint einen Plan zu haben wie sie Alraunus helfen kann...dann gehe ich eben zu Barakas und versuche mit ihm gemeinsam aus dem Sturm zu kommen.
Ich erreiche den Tiefling und gebe ihm meine Hand. Barakas gibt den Weg vor, doch plötzlich reißt seine Stimme ab und er ist weg. Der Sturm hat uns getrennt.
Kälte. Einsamkeit. Die Flammen auf meinem Haupt erlöschen.
Ich spreche eines der Gelübde meines Glaubens und begebe mich auf den Boden. Nicht mehr aufrecht stehend ist es leichter dem Wind zu widerstehen und vorwärts zu kommen. Selune. Verlasse mich nicht. Zitternd kroch ich weiter bis ich endlich den Sturm hinter mir ließ.

Kalla und Barakas berichteten mir dann knapp was vorgefallen war und wie entfernten uns vom Sturm. Gebete an Selune helfen mir die Wunden meiner Begleiter zu schließen.
Wir gehen zu dem Turm der Ritter zurück.
Immerhin konnten wir Alraunus retten. Hoffentlich fand Firble ein Versteck und konnte Schutz finden.

Ich schlafe unruhig. Meine Gedanken sind wirr. Das Ungleichgewicht der Elemente beeinflusst nun scheinbar nicht mehr nur das Wetter. Scheinbar sind die Geschichten wahr. Einer meiner Eltern war wohl ein Elementar oder ein anderes Wesen dass durch die Elemente stark beeinflusst wird. Mein Haar war stets rot wie Feuer, doch brannte es nie. Ob Selune mich deswegen nicht erhört hat?

Beliard. Das Ziel unserer Reise. Die Priesterin die Firble so sehr liebt steht kurz vor einer Hochzeit. Nun gilt es also ihr endlich zu sagen was er fühlt. Firble, wo bist du?

Tagsüber bildeten Kalla und ich eine Vorhut und Barakas blieb beim Wagen. Eine Bullette griff uns an, doch konnten Kalla und ich die Bedrohung abwenden. Kalla nahm etwas von dem Fleisch der Kreatur mit und abends bereitete ich es dann zu. Es ist viel Aufwand, aber das Fleisch ist durchaus genießbar.

Als ich mit meiner Nachwache an der Reihe war bemerkte ich plötzlich Schatten die zuvor nicht da waren. Leuchtende Augen starrten mich an. Sollte ich Alarm schlagen? Oder versuchen die Kreaturen alleine zu vertreiben?
Gargoyles. Hm. Riskant. Aber wenn ich die Wächter davon überzeugen kann uns in Ruhe zu lassen bekommen die anderen ausreichend Schlaf.
Ich lies meine Waffen liegen und ging mit erhobenen Händen auf sie zu. Ich weiß dass Gargoyles zwar einen anderen Dialekt sprechen als ich, aber es ist dennoch die Sprache der Elemente die sie sprechen.
Es scheint zu funktionieren. Sie wollen das Artefakt zurück. Doch wurde es zerstört, deswegen kam es zu dem Sturm. Ich hoffe sie nehmen die Kette mit den Gebeten als Entschädigung. Es ist ein mächtiges Artefakt, wenn auch keines der Zerstörung, sondern eines der Heilung.
Sie nahmen es entgegen und zogen von dannen. Selune sei Dank.

Kalla und ich bildeten eine Vorhut und blieben in Sichtweite des Rests der Gruppe.
Eine Gruppe Oger versuchte sich an einem Hinterhalt. Wir konnten sie mit unseren Rationen davon abhalten uns anzugreifen und so kamen wir weitgehend unbehelligt in Beliard an.

Die Stadt befand sich in heller Aufruhr. Es stellte sich heraus das gerade ein Pferdemarkt stattfindet und neben dem Handel auch einiges gefeiert wird.
Die Priesterin Sunes befand sich bei der Kapelle und segnete die Zuchttiere. Hengste und Stuten wurden paarweise vor die Priesterin geführt und sie segnete diese. Ich bat Kalla und Barakas sich mal in der Taverne umzuhören wer denn der Mann ist, den die Priesterin heiraten soll, während ich darauf wartete bis die Segnungen zu Ende sind.
Die Sonne neigte sich dem Horizont entgegen und die junge Frau beendete den letzten Segen mit einer Überleitung an mich. Ich musste lächeln und übernahm die Segnungen. Als ich die Worte Sprach erfüllte das silbrige Licht des Mondes die kleine offene Kapelle und die grauen Steine der Mauern schienen ein wenig zu glitzern. Selune. Ich spürte wie die Göttin des Mondes auf die Anwesenden herablächelte und ihr Segen durch mich wirkte. Selune ist gütig. Die Herrin des Mondes vergibt viele Fehler
Die Kapelle leerte sich allmählich und bevor der Mond am Zenit stand begab ich mich zur Taverne.

Dort fand ich allerdings nur Kalla und Barakas, neben zahlreichen Gästen. Vermutlich war die Priesterin Sunes bei der Kapelle untergekommen.
Natürlich fanden wir sie dort feiernd mit anderen hochangesehenen Gästen. Wir baten sie kurz auf ein Wort und fragten sie über die bevorstehende Hochzeit. Scheinbar etwas dass das Adelshaus mit der Kirche Sunes vereinbart hat.
Ich ertrug es nicht mehr. Sie verstand nicht worum es hier ging. Sie folgt zwar der Göttin der Liebe, doch sah nicht was vor ihren Augen war. Ich hoffe Firble verzeiht mir.
"Firble liebt dich!"