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41-Die Gründung Von Königsberg

Im Frühjahr 1255, nach 3 Jahren Vorbereitung, war der Deutschritterorden zu einer erneuten Invasion des Samlands bereit. Anders als bei der katastrophalen Invasion 1252 war diesmal jedoch ein gewaltiges Heer auf Seiten des Ordens: 8,000 Böhmer unter dem Kommando ihres Königs, Ottokar II.; 1,000 Ordenstruppen; 7,000 Freiwillige und nicht zuletzt 4,000 Verbündete, vor allem aus Schweden und Norddeutschland, unter dem Kommando von Magnus Birgersson, Sohn des großen schwedischen Jarls.

Mit dieser beachtlichen Armee, verstärkt durch Jarler, den Erzbischof von Schweden, und andere Geistliche, sollte dem teuflischen Treiben Einhalt geboten werden.

Auch der Orden des Hermes hatte einiges aufgeboten: Muninn, der schweigsame Bjornaer; Lucius und Verus, zwei kampfkräftige Tremere - und niemand geringeres als Philipus Niger, seines Zeichens Erzmagier, Hoplit und unangefochtener Spezialist für Zerstörungsmagie. Auf Einladung von Gro schlossen sich auch zwei Niflsons, kampfkräftige riesige Heckenmagier, der Streitmacht an.

Der Plan war einfach: Die Ordensstreitmacht marschierte direkt auf Tvangste, um die Festung zu zerstören und die Heiden zu einer Feldschlacht zu zwingen. Sobald der Angriff begann sollten die Magier zur großen Eiche im Samland reisen, welche die Teufelsanbeter korrumpiert hatten. Mit der Zerstörung dieses Baumes sollten die teuflischen Krieger rund um Twangsten geschwächt werden.

Accipitus schloss sich Borwen und der Streitmacht an, um magische Unterstützung zu liefern. Der Rest der Magier begann den Angriff auf die Eiche.

Bei Tvangste angekommen teilte sich die Ordensstreitmacht: Borwen wurde mit etwa 1500 Mann dazu abgestellt, die Festung zu nehmen, während der Rest der Armee sich den heidnischen Truppen stellte, die sich in der Nähe versammelt hatten.

Der Angriff auf die Festung war blutig, doch Borwin gelang der Durchbruch dank einer Bresche, die mit einem göttlichen Artefakt (einer Trompete) geschlagen worden war. Doch kaum waren er und ein paar Dutzend seiner Streiter durch die Bresche, schloss sich diese wieder. Borwin und sein Gefolge konnten sich nur unter herben Verlusten in einen Gutshof zurückziehen.

Währenddessen war der Kampf um den Baum ähnlich blutig: Hringvolnir fiel gleich beim ersten Angriff, und in den ersten Sekunden gingen zahlreiche Krieger zu Boden. Unter den Opfern war auch Philipus Niger, dessen Magie ihm entglitt und der sich dauerhaft ins Twilight verabschiedete. Schließlich konnten Lucius, Dobromil, Hallbjorn, Konrad und Meshcher die Regio des Baums betreten - denn von außen konnte man ihm nicht beikommen.

In der Regio stellten sie schnell fest, dass sie eine Entscheidung zu treffen hatten: Sie konnten entweder versuchen, die Äste zu zerstören, was der Armee vor Tvangsten deutlich helfen aber den Baum zum Tod verdammen würde - oder aber direkt an den Wurzeln ansetzen, um den Baum zu retten, auch wenn dies bedeutete, dass die Armee länger gegen teuflische verstärkte Krieger bestehen musste. Dobromil entschied sich sofort für die Wurzeln.

Doch die Wurzelregio war nicht unbewacht - der Geist Urgens versuchte, die Magier aufzuhalten. Lucius wurde schwer verletzt, und Dobromil war von seiner Spontanmagie bereits sehr erschöpft. So waren es letztenendes die Grogs, welche die Wurzeln durchtrennten und den Baum somit zerstörten. Wie von Dobromil vorhergesehen blieb jedoch eine Eichel in der Asche des Baumes zurück.

Accipitus gelang es, das Tor der Festung mit einem Zauber zu zerstören - dann stürmten die Truppen vor der Mauer und Borwin mit den Überlebenden von zwei Seiten das Torhaus. Es kam zu einem großen Gemetzel in der Nähe des Tores. Als Borwin und seine Truppen bereits die Überhand gewannen, stampfte plötzlich ein großer schwarzer Stier aus dem Inneren der Festung auf das Tor zu. Der Anführer der Teufelsanbeter in Tvangste ließ sich endlich blicken. Er forderte zahlreiche Opfer unter den Rittern, bis es Borwin gelang, die Bestie vor die Tore zu locken. Dort fiel sie unter den Hieben der Ordenskrieger, obwohl sich zahlreiche Wunden einfach schlossen.

Mit dem Sieg beim Baum zerfiel die Stadtmauer, und Ottokar II. konnte die Feldschlacht für sich entscheiden. Zu Ehren von Borwins Leistung wurde er zum Komtur von Samland und zum Herren der neuen Festung erlangt, die über den Ruinen von Tvangste errichtet wurde. Die Festung lag ausgesprochen gut, durch ein Haff vom Meer abgeschirmt und an der Mündung der Pregel, einer Verbindung ins unerschlossene Inland.

Zu Ehren Ottokars wurde diese Festung "Königsberg" getauft. Es verblieb in Borwins Händen, die wirtschaftliche Lage zu nutzen, um am Fuße der Festung eine Stadt zu errichten.