NTC

Reisetagebuch Balthasar Seite 2

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12. Ches, 1479DR

Das Licht an der Minotauren Statue ändert sich. Somit wird wohl Mitternacht sein und folglich ein neuer Tag begonnen haben. Wir werden nun bald den Halbling treffen. Ich bin gespannt, was dieser zu berichten weiß. Seine Informationen werden uns hoffentlich helfen etwas Licht ins Dunkel zu bringen und unseren Auftrag für die NTC zu beenden. Wir verlassen die sichere Halle über die Deep Stair.

... wie ich zurück in die Halle gelangte ... ich weiß es nicht. Es sind nun schon ein paar Stunden vergangen ... mein Gepäck ... ich hatte es die gesamte Zeit getragen ... Fargrim ... wie konnte das geschehen.

Ich sitze in Handelshaus der Deepgem's. Ulthand hatte mich mit einem schmerzhaften Tritt zurück ins hier und jetzt geholt. Ich half ihm Rhogar zu versorgen, auch wenn mir dies nur verschleiert in Erinnerung ist. Er schläft nun endlich. Es hatte ihn schwerer getroffen als ich zunächst vermutete. Ulthand ist unterdessen damit beschäftigt Fargrim aufzubahren. Ich verstehe diese Zwerge nicht. Dies sind die ersten klaren Worte die mir durch den Kopf gehen. Die Erinnerung an das erlebte schmerzt. Wir haben den Halbling Rendil vor einer Bande Hobgoblins gerettet, die ihr Anführer Krand schickte. Sie wollten nicht verhandeln ... aber hatten sie wirklich den Tod verdient? Nach dem kurzen und blutigen Kampf der im Lager der Halfmoon-Taverne entbrannte, war ich wie elektrisiert ... hatte kein Auge für das Blut ... und die leblosen Körper ... Gab es wirklich keinen anderen Weg. Wohl nicht, sie hätten sonst den wehrlosen Halbling erschlagen. Wir brachten Rendil in Sicherheit. Der einzig überlebende Hobgoblin verriet uns noch, bevor wir ihn frei ließen, dass ein Gruppe Cyricpriester die Zisterne der Siebensäuligen Halle vergiften wollten. Fagrim ... ja ... es war der Zwerg der uns zur Eile mahnte. Wir zogen los, zur Zisterne. Er und Rhogar gingen vor. Warum hab ich sie alleine gelassen? Ihr Licht wurde kleine und kleiner. In der aufkommenden Dunkelheit umfasste ich eine beklemmende Angst. Bemerkte ich deshalb nicht, dass Finnan den beiden folgte? Erst als ich das Kriegsgebrüll des Dragonborn und seinen Feueratem in der Ferne wahr nahm konnte ich mich bewegen. Da war der Kampf schon längst entbrannt. Ich konnte Fargrim nirgends sehen und Rhogar flüchtete sich in die eisigen Fluten. Aus einer hell erleuteten Höhlen strömten diabolische Kreaturen. Hell erleuchtet ... Fargrim mußte hineingelaufen sein, er trug die Sunrod ... warum war mir das nicht aufgefallen? Durch die Beschwörung der giftigen Wolke muß ich ihm den Fluchtweg abgeschnitten haben. Ich ... hab ich ihn in meiner Panik sterben lassen? Rhogar hat es zu uns geschaft. Von der anderen Seite der Zisterne vernahmen wir markerschütternde Schreie der Cyricpriester die fast Zeitgleich mit uns ankamen. Sie wurden wohl von den Kreaturen der Dunkelheit niedergemacht. Als alle Kruthiks die uns berohten vernichtet waren und ich die giftigen Gase von uns wegbewegte, fanden wir Fargrim. Er lag keine zwanzig Schritte von uns, umgeben von den Körpern der widerlichen Käfer. Er hatte versucht durch mein Gift, das ihm den Atem und Sicht genommen haben mußte, zu uns zu gelangen. Mein Gift ... Rhogar ergriff seinen leblosen Körper und wir rannten ...


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