Rippers

Garras Dios

Timothy Alvarez aka Garras Dios

Hintergrund

Timothy Alavrez wurde 1851 als Kind reicher Plantagenbesitzer in den Südstaaten geboren. Schon früh interessierte er sich für's Fechten – wobei sein Kampfstil bei seinem Lehrmeister auf wenig Anklang traf, überwältigte er seine Gegner doch lieber mit roher Kraft statt mit Finesse. Für theoretischere Lektionen war er überhaupt nicht zu haben, und sein Vater verzweilfelte, als Timothy mit 10 immer noch nicht Lesen und Schreiben konnte. Es wäre ihm wohl noch eingebläut worden, doch in seinem 10. Lebensjahr brach der Bürgerkrieg aus – Timothy wollte unbedingt mitkämpfen, war jedoch noch deutlich zu jung und musste daheim bleiben.

Ohne die Aufsicht seines Vaters nahm er überhaupt keinen Unterricht mehr war, sondern trainierte mit Gleichaltrigen für den Krieg. Zudem übernahm er einen Teil der Leitung der Plantage (nur den Papierkram musste seine Mutter erledigen). In dieser Zeit wurde er auch, auf Drängen seines Vaters von der Front hin, mit Emilia Valderas vermählt.

Er wäre wohl seinem Vater als Plantagenbesitzer gefolgt, wenn nicht 1865 die Nachricht vom Ende des Kriegs eingetroffen wäre. Timothy war schwer enttäuscht von seinem Vater – wie konnte er den Krieg einfach verlieren, bevor sein Sohn alt genug für die Front war? Kurzerhand beschlossen er und ein paar Freunde, das Dorf zu verlassen und einen Partisanenkrieg gegen den Norden zu führen.

Natürlich war dies von wenig Erfolg gekrönt, doch es waren nicht die siegreichen Yankees, die ihrem Plan ein Ende bereiteten. Als sie eines Nachts im Freien lagerten, kam eine seltsam humpelnde Gestalt aus dem Wald auf sie zu. Sie reagierte nicht auf Rufe, und so feuerte einer seiner Kumpels – ohne Ergebnis, denn die Kugel blieb einfach in dem Mann stecken. Kaum war der Fremde in Reichweite des ersten Jungen, da griff er zu – und biss zum Entsetzen aller ein großes Stück Fleisch aus dessen Hals. Die meisten von ihnen waren vor Angst gelähmt, doch Timothy reagierte schnell, nahm dem Schützen das Gewehr ab und prügelte mit dem Kolben auf den Angreifer ein. Die schweren Treffer beeindruckten die Gestalt wenig, und erst als ihm ein mächtiger Hieb den Schädel zertrümmerte, ging der Angreifer zu Boden.

Im Schein des Feuers zeigten sich zahlreiche alte Schnittwunden an dem Mann – Wunden, die er unmöglich überlebt haben konnte. Timothy war der Erste, der sich fing. „Was auch immer das war, es gehört nicht auf diese Welt. Morgen, wenn wir Fredrick bestattet haben, gehen wir nachsehen, wo es herkam, und bereiten dem Spuk ein Ende.“ Keiner Widersprach ihm – die anderen Jungs waren froh, dass jemand das Ruder übernahm.

Es war ein leichtes, die Spur am nächsten Tag zu einer Farm zurückzuverfolgen, die im Krieg verlassen worden war. Bei ihren Nachforschungen stießen sie auf zwei weitere der Lebenden Toten, die sie gemeinsam schnell überwältigten – Timothy schien den anderen wie verwandelt, zielsicher stapfte er durch die Ruinen und ging ohne Furcht zu zeigen auf die Wesen los. Dass er beinahe davon laufen wollte, zurück zu seinem Vater, sah man ihm nicht an. Im Keller des Hauses trafen sie einen Mann, dieses mal lebendig, der über weitere Tote gebeugt war. Als er sie bemerkte, fuhr er herum und warf ihnen drei flammende Geschosse entgegen.Zwei seiner Freunde wurden bei lebendigem Leib verbrannt, doch während Timothy den Schmerz fühlte, konnten ihm die Flammen nicht denselben Schaden zufügen. Mit einem Wutschrei sprang er dem Mann entgegen, ein Messer zückend.

Timothy erinnert sich noch immer nicht, wie lange er auf den Mann eingestochen hat, oder wie lange er über dem Leichnam gestanden hat. Die Leiche war übersät mit Schnitt- und Stichwunden, und Timothys vier verbleibende Freunde standen um ihn herum, zu schockiert von der Gewalt und den Toten der letzten Stunden um etwas zu unternehmen. Timothy gingen tausend Sachen durch den Kopf, doch langsam kristallierte sich ein Gedanke heraus: Dies hier, die Jagd auf unnatürliche Verräter an Gottes Schöpfung, war etwas, für dass es sich zu leben lohnte.

Mit einem Lächeln drehte er sich zu seinen Freunden um. „Unsere Arbeit hier ist getan. Wir verbrennen die Leichen und ziehen weiter. Falls es noch mehr von seiner Art gibt, werden wir sie finden und töten.“ Keiner wagte, ihm zu widersprechen, doch zwei der Jungs stahlen sich in der nächsten Nacht davon.

So begann das Leben von Timothy als Hexen- und Monsterjäger. Seine beiden verbliebenen Kindheitsfreunde sind lange tot, doch Timothy hat bisher alle Kämpfe überlebt – wenn auch einige nur knapp. Als er mit den Rippern in Kontakt kam, zögerte er nicht lange, und schloss sich ihnen an. Dort erhielt er auch die Waffen, die seitdem fast ein Teil von ihm geworden sind – Ripper Claws, die er „Zeal“ und „Retribution“ getauft hat.

Unter den Rippern erhielt er schnell den Spitznamen „Garras Dios“, die Klauen Gottes. Als Mitglied der Witch Hunters zieht er seit Jahren durch Nordamerika – ohne jemals wieder zu Vater und Verlobter zurückgekehrt zu sein.

Aussehen

Garras trägt einen weiten Mantel, dem man seine Jahre ansieht: an etlichen Stellen finden sich Flicken, unvollständig ausgewaschene Blutspuren und andere Zeichen einer ereignissreichen Geschichte. Unter dem Mantel blitzt bei Bewegungen ab und zu eine Kettenweste hervor. Die Füße stecken in festen, etwas abgetragenen Lederstiefeln.

Der kahle, vernarbte Kopf wird großteils von einem Schlapphut abgedeckt, unter dessen Krempe zwei wache, grüne Augen hervorstechen. Ein Blick ins kantige Gesicht verrät, dass Garras nicht mehr der Jüngste ist und schon viele Härten erlebt hat.

Wenn er nicht gerade tagsüber in einer Stadt unterwegs ist, trägt Garras meist sein Wahrzeichen: Zwei Ripper Claws, denen man trotz gründlicher Pflege die Spuren zahlloser Kämpfe ansieht. Sie tragen die Namen "Zeal" und "Retribution", und Garras versteht meisterlich mit ihnen umzugehen.

Auftreten

Garras ist meist recht wortkarg und hält sich bei den meisten Gesellschaften eher im Hintergrund. Selbst unter Rippern tritt er nur dann in Aktion, wenn ihm etwas wichtig ist. Sollte es doch gelingen, ihn in ein Gespräch zu verwickeln, so wird man schnell feststellen, dass ihn weltliche Reiche und Politik nicht im geringsten interessieren - er hält sie für nichts als kurzfristige Gespinste der Menschheit, irrelevant im Kampf gegen die große Finsternis. Somit hat er meist wenig zu Unterhaltungen beizutragen.

Ganz anders im Kampf gegen die dunklen Mächte: Hier ist er stets in erster Reihe zu finden, wo er mit "Zeal" und "Retribution" blutige Ernte unter Hexen, Monstern und anderen Kreaturen der Nacht hält. Garras ist eine inspirierende Figur für alle Mitstreiter seiner Seite - wer neben ihm im Kampf steht, kann beinahe körperlich spüren,wie sich der fanatische Eifer Garras' auf ihn überträgt.

Werte:

Edges: Arcane Resistance (Human Edge), Elan (from Hindrance), Command, Fervor, Fanatism, Champion, Righteous Fury, Improved Trademark Weapon (Ripper Claws), Improved Frenzy, Counterattack

Hindrances: Vows (Major); Illiterate, Delusional: worldly realms don't matter at all (m)
Status: 5; Languages: American, Spanish

Pace: 5Insanity: 6Charisma: 0Parry: 8Toughness: 6
Agility d6Spirit d8Smarts d6Strength d12Vigor d8
Fighting d12Guts d8Survival d4  
 Persuasion d8Notice d6  

Raises (82 XP):
Novice
5: Smarts d4->d6
10: Command
15: Persuade d8, Notice d6
Seasoned
20: Fervor
25: Fanatism
30: Strength d8->d10
35: Righteous Fury
Veteran
40: Strength d10->d12
45: Frenzy
50: Trademark Weapon
55: Champion
Heroic
60: Vigor d6->d8
65: Improved Frenzy
70: Improved Trademark Weapon
75: Counterattack
Legendary
80: Professional:Fight oder Vi d8->d10 ... ?