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+: Aktivitäten um ein (seltenes) Familiar zu finden
*: Affinity

Es war im März Anno 1201 als Lucius das Licht der Welt erblickte. Er war der dritte Sohn eines ungarischen Grafen aus Siebenbürgen. Ganz in der Tradition der Zeit wurde er wenige Tage später getauft. Sein Vater, ein verdienter Ritter und Kreuzfahrer, hatte den Namen Istvan (Stephan) gewählt, zu ehren des ersten christlichen Königs von Ungarn. Von seinem Parens bekam er jedoch später den Namen Lucius der gelegentlich durch den Zusatz ensifer (der Schwert tragende) ergänzt wurde.

Die ersten Jahre seines Lebens verbrachte er auf dem Anwesen seiner Familie. Wie seine Brüder wurde er auf ein Leben als Ritter vorbereitet. Doch war er immer ein Außenseiter, der meist von den anderen Kindern gemieden wurde. Erst Jahre später sollte er verstehen, dass es die Gabe war und nicht seine Persönlichkeit, die andere Menschen auf Distanz hielt. Er war ein ehrgeiziger Junge und fasziniert von den Geschichten, die sein Vater und sein ältester Onkel vom heiligen Land erzählten. Ebenso lauschte er den Erzählungen der vielen fremden Ritter die regelmäßig zu Besuch kamen. Es waren zumeist Brüder des deutschen Ordens die einen halben Tag Fußmarsch entfernt damit beschäftigt waren eine Befestigung zu errichten. So lernte Lucius ein wenig Deutsch und es festigte sich bei ihm der Entschluss ein großer und berühmter Krieger und Verteidiger des Glaubens zu werden. Doch je älter er wurde, je mehr wurde er von Menschen die ihn nicht gut kannten gemieden.

Es war im Jahr 1209, kurz nach seinem achten Geburtstag. Wie üblich besuchte die Familie die Ostermesse. Schon auf dem Weg zur Kirche wurde Lucius unruhig. Je näher sie dem Gotteshaus kamen und je stärker der Geruch von Weihrauch wurde je schlechter fühlte er sich. Es war fast so, als ob er eine unsichtbare Barriere durchdringen müsse als er das Portal zum Kirchenschiff durchschritt. Lucius musste alle sein Kräfte zusammen nehmen um zur reservierten Bank zu gelangen. Er kämpfte mit sich und bemüht sich nach Kräften der Messe zu folgen. Doch als er vom Priester die Osterkommunion empfing schwanden ihm die Sinne und er brach zusammen. Was dann geschah wusste Lucius nicht mehr. Man berichtete ihm später, das man ihn schweißgebadet und zitternd nach draußen gebracht hatte. Um einen größeren Tumult zu vermeiden verbreitete seine Mutter, dass er am Tag zuvor etwas fiebrig gewesen war und seit einem Tag nichts mehr zu sich genommen hatte. Eine alte Amme, die schon seinem Großvater als junge Magd gedient hatte nahm am folgenden Abend Lucius Mutter beiseite. Sei war davon überzeugt, dass auf Lucius der Familienflucht lastete wie einst auf Bator einem Cousin von Lucius Großvater. Sie riet seiner Mutter einen Mann aufzusuchen, der zwei Tagesmärsche von hier in einem steinernen Turm wohne. Seine Mutter tat dies als Geschwätz einer alten Frau ab.

Doch ein paar Wochen später tauchte dieser seltsame Gelehrte, von dem die Amme berichtet hatte, auf. Er war sehr höflich und wusste erstaunlich viel über Lucius Krankheit, die immer seltsamere Züge bekam, zu berichten. Lucius schlief bis weit in den Tag hinein und konnte dafür in der Nacht kein Auge zu machen. Auch waren seine Eckzähne unnatürlich schnell gewachsen und er war blasser als sonst. Auch schien es, als ob sein Schatten verblassen würde. All dies machte den Menschen auf der Burg Angst und schon wurde vom Teufel getuschelt. Nachdem der seltsame Mann seine Ausführungen beendet hatte mahnte er die Eltern, dass das Gerede der Leute noch zunehmen würde und es durchaus zu äußerten kommen könnte, falls Lucius hier bliebe. Der Gelehrte unterbreitete das Angebot den Jungen in seine Obhut zu nehmen und für ihn zu sorgen. Auf seinem Anwesen würde niemand unbequeme Fragen stellen. Lucius Eltern waren verunsichert, doch wollten sie ihren Sohn nicht einfach so aufgeben. Der seltsame Mann verabschiedete sich höflich und ging mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht.

Tage später fande ein Knecht in der nähe der Burg einen zerfleischtes Schaf. Sofort wurde Lucius beschuldigt und als noch mehr Tiere zu schaden kamen wurde die Stimmung immer explosiver. Eines Nachts kamen Lucius Eltern in die Kammer ihres Sohnes. Dieser saß verängstigt und noch hell wach beim Schein einer Kerze auf seinem Bett. Der Vater befahl ihm seine Sachen zu packen. Nachdem er dies erledigt hatte erklärte seine Mutter ihm, dass er zu seiner eigenen Sicherheit fort müsse. Er werde bei einem alten Freund der Familie leben, der ihm besser helfen könne als sie. Die drei verließen schweigend die Kammer und gingen zum Tor. Als es geöffnet wurde stand davor der Gelehrte. Lucius drückte ein letztes mal seine Eltern. Von seinem Vater bekam er noch einen Ring mit dem Familienwappen. Dann nahm ihn Bator an die Hand und sie verließen das Anwesen der Familie.