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Reisetagebuch Balthasar Seite 12

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21. Ches, 1479DR

Nun da Vyrellis ihre Augen wieder hat ist es ein Kinderspiel zum Well of Demons zu finden. Auf unseren Echsen kommen wir schnell voran. Kathra scheint ein wenig abgelenkt. Vermutlich spukt ihr der Zwerg aus der Taverne im Kopf herum. Finnan und ich sind uns da ziemlich sicher. Mit dem zurück gewonnenen Augenlicht nimmt Vyrellis auch mehr ihre Identität als Prinzessin an. Mal sehen wie weit dies gehen wird. Noch kommandiert sie uns allerdings nicht wie ihre Untertanen herum. Dennoch bin ich froh sie an meiner Seite zu wissen. Mit ihr kann man sich über Dinge unterhalten, für die die anderen kein Auge haben. Vor allem Finnan ist da ziemlich resitent.

Je näher wir dem Well of Demons kommen, je mehr Vorsicht müssen wir walten lassen. Der Weg ist nun gespickt mit versteckten Fallen und hier und da wir uns klar vor Augen geführt wie effektiv dies noch nach all den Jahrhunderten sind. Vereinzelt finden wir die Überreste von Gnollen, was Vyrellis jedesmal dazu veranlasst eine Hasstirade loszulassen. Und dann bleiben wir vor einem Mechanismus stehen, den wir nicht einfach umgehen können. Finnen und dann Kahtra, die eine Seilschaft bilden werden vom Boden und der Wand verschluckt. Dank Aurnirs technischem Verständnis können wir sie jedoch rechtzeitig zurückholen eh sie und wir von Ratten zerfressen werden. Hätten wir uns doch einfach mal an das offensichtliche gehalten. Manchmal ist eine Markierung auch wirklich ein Markierung.

Am Eingang zum Well of Demons erwartet uns die erste Prüfung. Ab hier kann uns auch Vyrellis nicht weiter helfen. Ihr wurde nie gestattet diesen Heiligen Ort zu betreten. Ob wir sie also draußen lassen sollten?

An zwei schlafenden Gargoyln vorbei, wenn man diesen versteinerten Zustand Schlaf nennen kann, begeben wir uns immer weiter in die Tiefe. Die Treppen enden vor einem Portal. Den alten Inschriften ist zu entnehmen, dass uns hinter dieser Tür das Heiligtum der Minotauren erwartet. Ohne groß zu zögern stürzen unsere Zwerge vor. Als erstes werden wir von zwei steinernen Säulen begrüßt. Es ist eine uralte Nachricht aus der Zeit der Minotauren. Ein Rätsel ... Maske, Glocke, Klingel, Buch ... was haben die Priester ihren Anwärtern damit zu sagen versucht? Wir werden es herausfinden.

Wir haben die Halle nichtmal ganz betreten, da werden wir von Chokern, Ghoulen und einem merkwürdigen Tentakelmonster attackiert. Es errinnert mich an einen Kraken, der anstatt im Wasser unter der Erde haust. Wenn gleich der entbrennende Kampf heftig ist, so schlagen wir die Monster in die Flucht. Nun ja, geflüchtet ist keines.

Das die Grenze zwischen den Welten an diesem Ort sehr dünn sind wird uns klar, als wir abermals Gesellschaft bekommen. Eine geisterhafte Erscheinung folgt uns von nun an, die nichts besseres zu tun hat als ein andauerndes Geheul von sich zu geben.


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